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Gefahrguteinsatz am Bahnhof Steinach [Zurück]


Bei Rangierarbeiten am Bahnhof Steinach (Gallmersgarten) wurde gestern Nachmittag von Rangierarbeitern an einem Kesselwagen, beladen mit Gefahrgut, ein "Zischen" und Gasgeruch wahrgenommen worauf sie die Feuerwehr alarmierten. Die Feuerwehren aus Burgbernheim, Marktbergel sowie der Gefahrgutzug der Feuerwehr Bad Windsheim wurden daraufhin alarmiert. Ebenfalls alarmiert wurde der Rettungsdienst, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung sowie der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Bahnhof Steinach, zunächst unter der Einsatzleitung von Kreisbrandinspektor Dieter Bodendörfer, wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt und erste Brandschutzmaßnahmen eingeleitet.


Das Bild zeigt den Erkundungstrupp bei seinen Messungen am Kesselwagen

Ein Trupp mit Vollschutzanzug erkundete die Lage an dem Kesselwagen mit Explosionsgrenzenwarngerät und Gasspürgerät. In der Zwischenzeit wurde der Bahnverkehr zwischen Würzburg und Ansbach aus Sicherheitsgründen eingestellt. Die Messungen an dem lecken Kesselwagen ergaben, dass weder eine Explosionsgefahr noch eine Gefahr für die Umwelt akut bestand. Amtierender Kreisbrandrat Alfred Tilz, der mittlerweile die Einsatzleitung übernommen hatte, stellte per Handy die Verbindung mit der Chemischen Industrie her, um weitere Informationen über den Gefahrstoff zu erhalten und um das weitere Vorgehen der Einsatzkräfte zu koordinieren. Nach weiterer Erkundung und Prüfung der Leckgage an dem Kesselwagen stand fest, dass nur sehr geringe Mengen des Stoffes austraten. Eine Weitertransport des Kesselwagens wurde indes jedoch ausgeschlossen, da nicht ausgeräumt werden konnte, dass sich das Leck an einem Flansch bei Erschütterungen weiter vergrößern könnte und es somit noch zu einer Katastrophe führen könnte.

Aus dieser Erkenntnis heraus wurden Spezialkräfte der Werkfeuerwehr BASF aus Ludwigshafen angefordert. Bis zu deren Eintreffen wurde, nach Absprache mit der BASF Werkfeuerwehr, der defekte Kesselwagen auf ein Nebengleis rangiert und anschließend der Bahnverkehr zwischen Würzburg und Ansbach wieder freigegeben. Nach Eintreffen der Kräfte aus Ludwigshafen entschied deren Einsatzleiter, dass ein Abdichten des Flansches möglich ist ohne den gefährlichen Inhalt des Kesselwagens umzufüllen. Zwei Kräfte der Werkfeuerwehr BASF schafften es dann auch in kurzer Zeit das Leck am Kesselwagen abzudichten und weitere Gefahrenmomente damit auszuschalten. Nach rund 6 stündigem Einsatz konnten alle eingesetzten Kräfte wieder zu ihren Standorten zurückkehren.

Foto: KBI Neumeister
Text: KBI Neumeister



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