Kommandantenversammlung [Zurück]

Anbei ein Auszug aus dem Bericht des Kreisbrandrates Alfred Tilz.

Feuerwehrbedarfsplanung
Im Jahr 2009 wurde die Feuerwehrbedarfsplanung für den Landkreis Neustadt Aisch – Bad Windsheim begonnen.
Was steckt dahinter?
Den einzelnen Städten und Gemeinden, sowie dem Landkreis soll aufgezeigt werden „wie viel Feuerwehr braucht eine Gemeinde“
Was bedeutet diese Aussage?
Da es im BayFwG keine genaue Aussage über die benötigte Ausrüstung und Ausstattung der Feuerwehren gibt möchte ich den einzelnen Feuerwehren und Gemeinden behilflich sein zu ermitteln welche Gerätschaften, Fahrzeuge, Gerätehäuser und Feuerwehrdienstleistende in der eigenen Gemeinde benötigt werden. Diese Ermittlung findet auf den verschiedensten Grundlagen statt. Eine Grundlagen steht im BayFwG Art. 1 Aufgaben der Gemeinden und in der VollzBekBayFwG zu Art. 1 Hilfsfrist. Weitere Grundlagen sind z. B. vorgesehene Geräte und Fahrzeuge bei den Einsatzstichwörtern der Einsatzmittelketten zur Alarmierungsbekanntmachung. Aus den Einzelnen Gesichtspunkten kann dann eine Mindestausstattung ermittelt werden, die als Maßstab für die Beschaffung für die nächsten Jahre dienen soll.

Katastrophenschutz
Zum Jahres Ende hat der Bund sich im Bereich Katastrophenschutz stark zurückgezogen. Von den stationierten Feuerwehrfahrzeugen werden noch zwei aus Bundeshand finanziert. Ähnlich wie bei der Feuerwehr sieht es bei den anderen Hilfsorganisationen aus. Ich denke, dass durch diesen Einbruch in den nächsten Jahren im Katastrophenfall eine geordnete und schnelle Hilfeleistung sehr gefährdet ist.

Aufbau des BOS-Digitalfunks
Für den Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim wurde ein Netzplanungsmeeting durchgeführt.
Die Funkplaner haben die Funkversorgung für die ausgewählten Standortalternativen berechnet und vorgestellt.
Die Digitalfunkversorgung für den Landkreis ist nach diesen vorgestellten Berechnungen als gut bis sehr gut zu bewerten. Wir bewegen uns in den Siedlungsgebieten meist im GAN+3, bzw. GAN+4 Bereich.

Zahlen und Ergebnisse:
Derzeit haben wir 193 FW, 2 offiziell anerkannte Werkfeuerwehren und eine Betriebsfeuerwehr mit insgesamt 6267 Gesamtaktiven im Alter von 12 bis 63 Jahren. Dies sind 82 und damit 1,32% mehr als im Vorjahr. Damit hat sich der rückläufige Trend aus den Vorjahren im Jahr 2009 nicht fortgesetzt.
Vergleicht man die Gesamtstärke aller Aktiven von 1995 (Beginn der Aufzeichnungen) bis 2009 so haben wir trotzdem inzwischen eine Minderung von 3,4%. Betrachtet man nur die Aktiven über 18 Jahre so beläuft sich der Rückgang von 1995 bis 2009 auf immerhin fast 11 %, das sind 691 Aktive weniger.
Im Jugendbereich sieht es besser aus hier konnte im Zeitraum von 1995 bis 2009 eine Steigerung von sage und schreibe fast 323% erzielt werden. Die Gesamtzahl der Jugendlichen beläuft sich wie bereits im Jugendbericht erwähnt auf 617. Die Jugendarbeit wird also auch in Zukunft der Schwerpunkt der Feuerwehren bleiben müssen, wobei darüber aber auch die Pflege der Stammmannschaft nicht vergessen werden darf, denn mit deren Verringerung gehen erfahrene Aktive verloren, die im Jugendbereich erst mit viel Arbeit und Zeit wieder aufgebaut werden müssen. Unter allen Aktiven finden wir 438 Frauen, davon 312 Erwachsene und 126 Mädchen in den Jugendgruppen.

Leistungsprüfung:
2009 unterzogen sich insgesamt 108 (Vorjahr 80) Gruppen der Leistungsprüfung
davon 78 (Vorjahr 57) Gruppen der Lpr. Gruppe im Löscheinsatz
20 (Vorjahr 22) Gruppen der Lpr. THL
10 (Vorjahr 1) Gruppen der Jugendleistungsprüfung

Zu den Vorjahren zeigt sich eine leichte Steigerung in der Gesamtzahl.

Einsätze:
2009 wurden zu 331 verschiedenen Schadenslagen Feuerwehren durch die Polizei und die Nachalarmierungszentralen alarmiert. Insgesamt wurden die Feuerwehren zu 502 Einsatzstellen gerufen. Dies sind 10 mehr als im Vorjahr. Zu diesen 502 Einsatzstellen wurden im Jahr 2009 767 Feuerwehren alarmiert. Ergibt eine Minderung von 75 Feuerwehren zum Vorjahr. Insgesamt gesehen gab es eine Mehrung an Einsatzstellen.

Die 767 Alarmierten Feuerwehren teilen sich in folgende Einsatzbereiche auf: 357 Feuerwehren bei Technische Hilfeleistungen an 267 Einsatzstellen das sind 53,2% der Gesamteinsätze 289 Feuerwehren bei Brandeinsätzen an 143 Einsatzstellen, das sind 28,5% der Gesamteinsätze 82 Feuerwehren bei Fehlalarmierungen an 54 Einsatzstellen das sind 10,7% der Gesamteinsätze, 39 Feuerwehren bei Sicherheitswachen an 38 Einsatzstellen, das sind 7,6% der Gesamteinsätze,

Bei den Einsätzen im Bereich Technische Hilfeleistung konnten 24 Personen gerettet werden. Leider mussten auch 7 Tote geborgen werden. Im Bereich Brandeinsätze konnten 12 Personen gerettet werden. Landesweit gesehen bedeutet dies, dass es bei uns im Landkreis immer noch sehr viele Brandeinsätze gibt.
Allein bei den Einsätzen wurden im Jahr 2009 insgesamt 17374 Std. Arbeit für den nächsten geleistet. Nach den Zahlen zum Vorjahr ist 2009 wieder eine Steigerung von 3310 Std. zu verzeichnen.
Dass es hier zu Problemen mit Fehlzeiten am Arbeitsplatz jedes einzelnen Aktiven kommen kann liegt auf der Hand. Diese Fehlzeiten werden von manchem Arbeitgeber nicht toleriert. Ich darf an alle Arbeitgeber appellieren haben sie Verständnis und stärken sie den ehrenamtlichen Dienst in den Feuerwehren durch großzügige Freistellungen.
Denken sie an Ihren eigenen Betrieb, er könnte vielleicht auch mal Hilfe durch die Feuerwehren benötigen.
Ein herzliches Dankeschön an alle Arbeitgeber die dieses Verständnis haben.

Neubeschaffungen Fahrzeuge/ Gerätehäuser:
Gerätehäuser konnten 2009 eingeweiht werden in:
Külsheim, Münchhof und Rüdisbronn
Mit dem Bau von Gerätehäusern wurde bereits begonnen in:
Bergtshofen, Linden (ME), Rauschenberg und Schauerheim

Planungen und Zuwendungsanträge wurden erstellt für:
Bad Windsheim, Burghaslach, Ebersbach und Mausdorf

Vorgespräche wurden geführt:
Dachsbach und Gerhardshofen.
Zu den Bau bzw. Planungen von Gerätehäusern möchte ich anmerken, dass eine Änderung der Richtlinie für Zuwendungen kommen wir. Die Zuwendungsbeträge sollen angehoben werden.

Neue Fahrzeuge und Geräte wurden 2009 bzw. seit der letzten Versammlung ausgeliefert bzw. übergeben:
HLF 20/16 Emskirchen MZF Ergersheim MZF Hagenbüchach MZF Uffenheim Einsatzleitwagen UGÖEL Landkreis NEA stationiert bei der FF Scheinfeld

Gebrauchte Fahrzeuge erhielten:
MZF Neuhof MZF Ullstadt

Die Beschaffung folgender Fahrzeuge wurde beschlossen bzw. eingeleitet für die FFW:
FFW Neustadt DL(A)K 23-12 FFW Scheinfeld DL (A)K 23-12 FFW Baudenbach MZF

KBM Bericht 2009

Foto & Bericht: KBI Neumeister