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Katastrophenübung Scheinfeld [Zurück]


Rund 190 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Roten Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Technischen Hilfswerk, Bundeswehr, Führungsgruppe Katastrophenschutz und Notfallseelsorge übten am Freitagabend im Scheinfelder Altenheim den Ernstfall. Vom Übungsverlauf machte sich auch der oberste Katastrophenschützer im Landkreis, Landrat Walter Schneider, ein Bild von dem Übungsszenario während der gesamten Dauer der Übung. Erstmals unter Einsatzbedingungen wurde auch der Digitalfunk von den Kräften getestet der in unserem Landkreis im kommenden Jahr in den Probebetrieb gehen soll.

Angenommen wurde ein Brand im Küchenbereich des Altenheimes mit Verletzten. Im Zuge der Übung wurden dann noch so einige Szenarien von der Übungsleitung eingespielt damit auch die Übung so real wie möglich ablaufen konnte. So wurde u. a. Gasaustritt, Person droht zu springen, weitere Verpuffung und vermisste Personen in die Übung integriert. Zunächst wurden die Feuerwehren aus Scheinfeld zu dem Brandeinsatz gerufen. Nachdem dem Einsatzleiter, auf Grund der vorgefundenen Lage klar war das dieses Ereignis die Scheinfelder Feuerwehr nicht alleine stemmen kann wurden sofort weitere Kräfte aus Markt Bibart und Schnodsenbach über die Integrierte Leitstelle in Ansbach alarmiert. Desweiteren wurden die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes durch Kräfte des Sanitätsdienstes mit den schnellen Einsatzgruppen verstärkt. Aufgrund des hohen Betreuungsbedarfs der Bewohner des Altenheimes wurde ebenfalls ein großes Kontingent der Notfallseelsorge und der Psychosozialen Notfallhilfe an die Einsatzstelle beordert.


Örtlicher Einsatzleiter Kreisbrandinspektor Dieter Popp (li.) bei einer Lagebesprechung mit den Beobachtern Landrat Walter Schneider und Kreisbrandrat Alfred Tilz

Im Rahmen so großer Ereignisse ist es Notwendig eine sogenannte Örtliche Einsatzleitung zu bilden und einen Örtlichen Einsatzleiter gemäß Katastrophenschutzgesetz zu benennen. Im Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim sind insgesamt fünf Personen als örtlicher Einsatzleiter vorbenannt, hierbei handelt es sich um den Kreisbrandrat und seinen Kreisbrandinspektoren, und einer von ihnen wird dann bei so einem Schadensereignis vom Landrat als Örtlicher Einsatzleiter für dieses Schadensereignis benannt. Am Freitagabend war dies der Kreisbrandinspektor Dieter Popp aus Markt Erlbach. Ihm unterstanden alle Einsatzkräfte der verschiedensten Organisationen und Einrichtungen an diesem Abend. Unterstützt würde er von der Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung sowie von jeweils einem Fachberater der einzelnen Organisation. Neben der örtlichen Einsatzleitung, die auch den heißen Draht zum Landratsamt hält, formierten sich die Sanitätseinsatzleitung mit leitenden Notarzt und Organisatorischen Leiter des Sanitätsdienst, die Feuerwehreinsatzleitung und die Einsatzleitung der Betreuung und Notfallseelsorge.


Leitender Notarzt Altenburg bei der Sichtung von einem Patienten


Rettung eines verunglückten Feuerwehrmann

Während sich die die organisatorischen Strukturen der Übung formierten waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr dabei die Verletzten Personen aus dem Gefahrenbereich zu retten und mit der Brandbekämpfung zu beginnen. In schneller Folge retteten die Feuerwehrkräfte die Personen aus dem Gefahrenbereich und übergaben diese an den Sanitätsdienst, der mittlerweile seinen Sichtungsplatz vor dem Altenheim aufgebaut hatte. Im Laufe der Übung wurde die Wolfgang-Graf-Halle zum Behelfskrankenhaus und Betreuungsstelle umfunktioniert und dort die leicht Verletzten und zu betreuenden Personen unterzubringen. Mit Sanitätsfahrzeugen und Hubschrauber wurden die schwerer Verletzten abtransportiert. Ein reges und allzeit koordiniertes Treiben herrschte mittlerweile vor dem Scheinfelder Altenheim was von deren Bewohnern als gelungene Abwechslung bezeichnet wurde. Es handle sich, Gott sei Dank, um eine Übung so eine Bewohnerin des Altenheims. Es sei mal sehr interessant zu sehen wie sich sowas im Ernstfall abspielen würde was sich jedoch niemand wünsche und hoffentlich niemals eintritt.


Verletztensammelstelle des Santiätsdienst


Registrierung und Betreuung von Verletzten

Während die Feuerwehr und der Sanitätsdienst alle Hände voll zu tun hatte um die Übungslage in den Griff zu bekommen schwärmten die Notfallseelsorger im Altenheim und an der Betreuungsstelle aus um die Betroffenen zu Betreuen. Die Rettungshundestaffel des BRK war mit ihren Hunden unterwegs um vermisste Heimbewohner zu finden. Als Statisten fungierten nicht nur Angehörige der einzelnen Organisationen auch Bewohner des Altenheims wurden in die Übung mit einbezogen und waren gerne bereit hier ihren Beitrag mit zu leisten. Im Zelt der örtlichen Einsatzleitung liefen derweil alle Fäden zusammen und Örtlicher Einsatzleiter Dieter Popp hielt die erste Lagebesprechung ab um neue Erkenntnisse aus dem Einsatzsatzgeschehen zu erlagen sowie weitere Entscheidungen für einen geordneten Einsatzablauf zu gewährleisten.


Wagenburg der örtlichen Einsatzleitung

Nach Übungsende trafen sich alle beteiligten Führungskräfte zu einer kurzen Nachbesprechung. Landrat Walter Schneider zeigte sich hier beeindruckt von der Leistung der Kräfte. Er sprach sein Lob an alle Beteiligten aus und sei stolz darauf sie für den Ernstfall zu haben. Kreisbrandrat Alfred Tilz äußerte sich auch sehr positiv über den Übungsverlauf. In einer Nachbesprechung in den nächsten Tagen wird dann nochmals die Übung in all ihren Zügen nachbesprochen um eventuelle Organisatorische oder Einsatztaktische Mängel aufzuarbeiten.

Fotos & Bericht: KBI Neumeister



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